Mouseover Zoom loading...

Los 526

Prunkvolle Neoklassizistische Deckenkrone - sog. Reifkrone

Schätzpreis:

20.000 € - 30.000 €

Zuschlagspreis:

11.000 €

Beschreibung:

Berlin, der Werkstatt von Karl Friedrich Schinkel zugeschrieben, Anfang 19. Jh.
ca. 117 x 80 cm
Bronze, vergoldet. Der zentrale wellenförmige Reif besteht aus 12 Leuchtern, alternierend mit Palmetten. Darüber drei weitere vergoldete, mit gegossenen Lilienspitzen verzierte Etageren mit geschliffenen Glaskristallen. Später elektrifiziert. Einige Glasdekorationen später. Altersspuren.
Aus einer bedeutenden, deutschen Privatsammlung
Mit seinen fein gegossenen, gewellten und gestuften Reifen und dem aufwendigen Schliffdekor aus Glas gehört dieser Kronleuchter zu einer unverwechselbaren Gruppe des preußischen "griechischen" Neoklassizismus, der von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) entworfen wurde.
Er war der führende Architekt und Designer des preußischen Hofes im frühen 19. Jahrhundert. Er war auch ein versierter Zeichner war und konnte in einer bemerkenswerten Vielfalt von Bereichen wie Architektur, Möbel und Porzellandesign arbeiten. Schinkel studierte bei dem französischen Architekten David Gilly, durch den er den streng neoklassizistischen Stil von Charles Percier und Pierre Fontaine kennenlernte, der durch ihr Recueil de Decoration Interieure von 1812 berühmt wurde. In Berlin wendet sich Schinkels Interpretation des Neoklassizismus dem griechischen Stil zu, teilweise als Reaktion auf den französischen, eher römisch inspirierten Klassizismus.
Eine Reihe von Kronleuchtern, die mit dem vorliegenden Exemplar vergleichbar sind, sind für Prinz August (siehe Karl Friedrich Schinkel, Ausstellungskatalog Orangerie Schloss Charlottenburg, Berlin 1981, Abb. 270) und Prinz Karl gefertigt worden (siehe J. Sievers, Karl Friedrich Schinkel. Lebenswerk, Die Moebel, 1950, Abb. 240) - einen ähnlichen Kronleuchter einst im Speisesaal des Berliner Schlosses.